{"id":2050,"date":"2019-06-01T22:00:04","date_gmt":"2019-06-01T20:00:04","guid":{"rendered":"https:\/\/blog.labut.at\/?p=2050"},"modified":"2022-04-27T17:04:33","modified_gmt":"2022-04-27T15:04:33","slug":"asperger-syndrom","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.labut.at\/asperger-syndrom\/","title":{"rendered":"Asperger Syndrom"},"content":{"rendered":"
Am 2. April 2015 – dem Weltautistentag – habe ich mich erstmalig intensiver mit dem Asperger Syndrom auseinandergesetzt.<\/strong><\/p>\n de.wikipedia.org<\/a> – Asperger Syndrom<\/p>\n Ich m\u00f6chte ehrlich eingestehen, dass die Erinnerungen an meine Kindheit weitgehend verblasst sind. Aber es nicht in g\u00e4nzlich in Vergessernheit geraten, dass ich in der Schule aufgrund von sozialen Schw\u00e4chen und Ungeschicklichkeit stets eine Aussenseiter-Rolle inne hatte und von Klassenkollegen gemobbt wurde. Manche Gedanken zu diesem Lebensabschnitt habe ich unter aspie.labut.at\/schulzeit<\/a> niedergeschrieben. Im Alter von 14 Jahren erkrankte ich an akuter lymphoblastischer Leuk\u00e4mie, die durch Chemo- und Strahlentherapie geheilt werden konnte. Nach einer Kavernomblutung im Jahr 2001 und der Diagnose des atypischen Meningeom im Jahr 2008 musste mich bislang drei Sch\u00e4del OP\u2019s und stereotaktischer Radiochirurgie unterziehen.<\/p>\n Auch wenn der Einstieg ins Berufsleben 1989 ziemlich holprig verlief konnte ich ab 1997 die ersehnte Kontinuit\u00e4t erreichen. Die Pflichterf\u00fcllung war mir stets sehr wichtig und ich g\u00f6nnte mir etwa nach den Sch\u00e4del-OP\u2019s 2001 und 2008 keine Auszeit sondern war knapp drei Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wieder voll im Job aktiv. Ab 2013 wurde der Arbeitsalltag zu einer massiven Belastung, da mir die zunehmende Sehbehinderung, Kopfschmerzen, Reiz\u00fcberflutung und nicht zuletzt meine Gedankenwelt immer mehr zu schaffen machten.<\/p>\n Erst seit September 2014 nehme ich eine Psychoeinzeltherapie in Anspruch, bei welcher rasch erkannt wurde dass sich viele Verhaltensmuster wie ein roter Faden durch mein gesamtes Leben ziehen. Ein Psychiater attestierte 2015 unter anderem ein \u201edepressives Syndrom\u201c (F33.2), eine \u201eunsichere-vermeidende Pers\u00f6nlichkeitsst\u00f6rung\u201c (F60.6) sowie \u201emassive Affektdissoziation\u201c.<\/p>\n Am Weltautistentag 2015 sprach mich ein guter Freund auf das Asperger Syndrom an. Nach anf\u00e4nglicher Skepsis gestand ich mir durchaus ein, dass zahlreiche Parallelen zu meiner Pers\u00f6nlichkeit bestehen. Das beginnt bei den sozialen Mankos sowie dem f\u00fcr mich belastenden Small Talk und geht \u00fcber die f\u00f6rmliche und pedantische Sprache bis hin zu motorischen Ungeschicklichkeiten. Auch der Psychiater und meine Psychotherapeutin best\u00e4tigten, dass in meinem Fall \u201eetliche Hinweise auf das Vorliegen eines Symptomenkomplexes im Sinne eines Asperger Syndroms\u201c (F84.5) best\u00fcnden.<\/p>\n <\/a> Im Zuge des Projektes unterzog ich mich einem Interview und m\u00f6chte einige wenige Ausz\u00fcge kurz wiedergeben …<\/p>\n Was l\u00f6ste berufliche Krisen aus? Wie w\u00e4ren diese im Nachhinein vielleicht verhinderbar gewesen?<\/strong> Wie gehst Du mit den Unvorhersehbarkeiten im Team um?<\/strong> Leidest Du an Reiz\u00fcberflutung? Wie \u00e4u\u00dfert sich das?<\/strong> Weitere Gedanken habe ich in einem Blog niedergeschrieben … Am 2. April 2015 – dem Weltautistentag – habe ich mich erstmalig intensiver mit dem Asperger Syndrom auseinandergesetzt. <\/p>\n
\nDamals wurde ich von einem Fachverlag dazu eingeladen meine Berufsbiografie niederzuschreiben. Dieser spannenden, zugleich aber auch nicht allzu einfachen Herausforderung wollte ich mich jedenfalls gerne stellen.<\/p>\n
\nDie Krisen in den ersten Berufsjahren resultierten vorrangig aus einer fehlenden sozialen Integration in das jeweilige Arbeitsumfeld. Ob dies zu verhindern gewesen w\u00e4re kann ich nicht sagen – aber ich f\u00fchle mich in einer gr\u00f6\u00dferen Gruppe sehr rasch als Au\u00dfenseiter.<\/p>\n
\nIch versuche nicht allzu viel dar\u00fcber nachzudenken, wiewohl mir stets bewusst war dass mich manch Unvorhersehbares gewaltig aus der Bahn werfen kann.<\/p>\n
\nJa, auch wenn dieses nicht immer so ausgepr\u00e4gt war. Heute w\u00fcrde mich etwa schon ein st\u00e4ndig laufendes Radio und besonders die von manchen Mitmenschen so gern vorgetragenen Banalit\u00e4ten und ein ausufernder Small Talk nachhaltig belasten.<\/p>\n
\n aspie.labut.at<\/a> – Gedanken und Infos zum Asperger Syndrom<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"