{"id":2197,"date":"2021-04-23T17:38:13","date_gmt":"2021-04-23T15:38:13","guid":{"rendered":"https:\/\/blog.labut.at\/?p=2197"},"modified":"2023-02-05T15:37:41","modified_gmt":"2023-02-05T14:37:41","slug":"anosmie","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.labut.at\/anosmie\/","title":{"rendered":"Anosmie"},"content":{"rendered":"

Ein Artikel unter derstandard.at hat mich spontan dazu veranlasst einige Gedanken zu der bei mir vorliegende Anosmie niederzuschreiben.<\/strong><\/p>\n

Unter \"svg\" derstandard.at<\/a> k\u00f6nnt ihr vielf\u00e4ltige Hintergr\u00fcnde zum Geruchssinn nachlesen, welchem durch die Corona-Pandemie eine neue Aufmerksamkeit beschert wurde. Eine wesentliche Aussage aus dem Artikel m\u00f6chte ich gerne wiedergeben …<\/p>\n

„Kein menschlicher Sinn ist so eng mit Emotionen und Erinnerungen verkn\u00fcpft, wie der Geruchssinn. Und kein Sinn ist so wenig beachtet und untersch\u00e4tzt.“<\/em><\/strong><\/p>\n

Das Fehlen oder der Verlust des Geruchssinns wird als Anosmie<\/strong> bezeichnet. Auch f\u00fcr den Geschmack von Speisen und Getr\u00e4nken ist zu einem guten Teil der Geruchssinn verantwortlich. Wenn dieser fehlt sind Betroffene auf die f\u00fcnf Grundgeschm\u00e4cker (s\u00fc\u00df, sauer, salzig, bitter, umami) beschr\u00e4nkt, was zu Fehl- und Unterern\u00e4hrung f\u00fchren kann. In der freien Enzyklop\u00e4die unter \"svg\" de.wikipedia.org<\/a> findet sich der folgende Hinweis …<\/p>\n

„Die Auswirkungen des Riechverlustes werden von Au\u00dfenstehenden oft nicht erkannt oder als unwichtig herabgespielt. Der Geruchssinn wird im Vergleich zu anderen Sinnen als nebens\u00e4chtlich empfunden, die Folgen seines Fehlens nicht zur Gen\u00fcge zur Kenntnis genommen.“<\/em><\/strong><\/p>\n

Zu den m\u00f6glichen Ursachen f\u00fcr eine Anosmie z\u00e4hlt unter anderem auch ein Hirntumor. Bereits im M\u00e4rz 2008 wurde bei mir ein atypisches Meningeom<\/strong> diagnostiziert, welches – dank zweier Sch\u00e4del OP’s und Bestrahlungen – vorerst einen zufriedenstellenden Verlauf zeigt.<\/p>\n

Ich kann heute nicht mehr sagen, wann und wie mir der fehlende Geruchssinn bewusst geworden ist. Jedenfalls suchte ich im Jahr 2014 einen niedergelassenen HNO Facharzt auf und erw\u00e4hnte nat\u00fcrlich meinen Krankheitsverlauf. Im aktuellen MRT war vermerkt, dass das Meningeom auch an der „Frontobasis bzw. der Riechrinne“<\/strong> liegt. Nach ausf\u00fchrlichen Untersuchungen diagnostizierte der Arzt eine Anosmie<\/strong>, welche sich durch den Tumor erkl\u00e4ren lie\u00dfe.<\/p>\n

Mit der Aussage, dass dieser Umstand „nicht allzu schlimm sei, solange man nicht als Koch arbeitet<\/strong>“ wollte der Arzt damals offenbar die Bedeutung der Diagnose relativieren. Sollte dies ein Hinweis darauf sein, dass selbst unter Fach\u00e4rzten die Bedeutung des Geruchssinn vereinzelt mi\u00dfinterpretiert wird? M\u00f6glicherweise war es aber auch ein mi\u00dfgl\u00fcckter Versuch um den Patienten aufzuheitern – wenngleich ich in Arztgespr\u00e4chen so gut wie noch nie Emotionen gezeigt hatte. Letztlich begann ich – wie es leider so oft bei mir der Fall ist – erst einige Zeit sp\u00e4ter \u00fcber diese Aussage nachzudenken.<\/p>\n

Mit der Diagnose einer Anosmie konnte ich mich im Grunde genommen arrangieren. Dies liegt vielleicht auch daran, dass ich – rein subjektiv betrachtet – schon gr\u00f6\u00dfere „Baustellen umschiffen“ musste. Ich erw\u00e4hne den fehlenden Geruchssinn und eingeschr\u00e4nkten Geschmackssinn nur selten, da sich Nichtbetroffene dies in der Regel ohnehin nicht vorstellen k\u00f6nnen. Nat\u00fcrlich ern\u00e4hre ich mich einseitig und kann den Geschmack von Speisen nur \u00e4u\u00dferst bedingt wahrnehmen. Egal ist es mir bestimmt auch nicht, dass ich mich an so manche Ger\u00fcche gar nicht mehr erinnern kann. Aber in Wahrheit denke ich \u00fcber solche Aspekte heute nur selten nach – es l\u00e4sst sich ohnehin nicht mehr \u00e4ndern …<\/p>\n

Anosmie – Buchtipp<\/strong><\/p>\n

\"blog.labut.at\"<\/p>\n

Wie riecht Leben?
\nBericht aus einer Welt ohne Ger\u00fcche<\/strong>
\nvon Walter Kohl<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Ein Artikel unter derstandard.at hat mich spontan dazu veranlasst einige Gedanken zu der bei mir vorliegende Anosmie niederzuschreiben. <\/p>\n

Weiter<\/a><\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[11],"tags":[],"class_list":["post-2197","post","type-post","status-publish","format-standard","hentry","category-psyche","generate-columns","tablet-grid-50","mobile-grid-100","grid-parent","grid-50"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/blog.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2197","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/blog.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/blog.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=2197"}],"version-history":[{"count":3,"href":"https:\/\/blog.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2197\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":2903,"href":"https:\/\/blog.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2197\/revisions\/2903"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/blog.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=2197"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=2197"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.labut.at\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=2197"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}