12. März 2008

Am heutigen Tag liegt es elf Jahre zurück, dass ich mit der Diagnose eines atypischen Meningeom konfrontiert wurde.

Details zu meinem Krankheitsverlauf finden sich unter
svg meningeom.at/krankheitsverlauf

In den nachfolgenden Zeilen möchte ich lediglich eine kleine Zeitreise in den März und April 2008 unternehmen.

Montag, 10. März 2008
Die seit Monaten fortschreitende Sehschwäche hatte mir die Arbeit am PC zwar deutlich erschwert, sonst aber zunächst keine großen Sorgen bereitet. In der Annahme, dass eine Brille die notwendige Abhilfe schaffen könne, besuchte ich Anfang März einen Augenfacharzt. Dieser empfahl mir nach ausführlichen Untersuchungen, dass ich zwecks weiterer Abklärung möglichst rasch die Augenambulanz eines Krankenhauses aufsuchen solle.

Dienstag, 11. März 2008
Auf der Augenambulanz bestätigten sich die massiven Gesichtsfeldausfälle und ich wurde einer Magnetresonanztomographie unterzogen. Auch wenn mir Schädel MRT’s bereits von der Kavernomblutung im Jahr 2001 bekannt waren glaube ich nicht, dass ich bereits mit einer Verdachtsdiagnose konfrontiert wurde oder mit einer solchen spekuliert hatte. Es wurde mir mitgeteilt, dass am nächsten Tag die Befunde besprochen werden sollen.

Mittwoch, 12. März 2008
In dem Arztbrief vom 12. März – meinem „Jahrestag“ – fand sich nun folgender Hinweis …


blog.labut.at


… und ich wurde auf die neurochirurgische Abteilung eines anderen Krankenhauses überstellt. Ab welchem Zeitpunkt ich realisiert hatte, dass in meinem Schädel ein nicht allzu kleiner Tumor wuchert kann ich beim besten Willen nicht sagen. Von einem interessierten Patienten, der sich aktiv mit seiner Krankheit auseinandersetzt, war ich damals noch Lichtjahre entfernt. In einem Arztgespräch erfuhr ich, dass ich am Freitag stationär aufgenommen werde. Am Wochenende konnte ich das Krankenhaus aber noch verlassen.

Dienstag, 18. März 2008
Beim ersten chirurgischen Eingriff konnte der Tumor zu einem guten Teil – aber eben auch nicht vollständig – entfernt werden. Die Biopsie ergab ein atypisches Meningeom des WHO Grad II und die Gesichtsfelduntersuchungen wiesen auf eine Besserung hin.

Dienstag, 9. April 2008
Drei Wochen nach der OP verließ ich das Krankenhaus in gutem Allgemeinzustand.

Donnerstag, 24. April 2008
Etwas mehr als fünf Wochen nach der OP startete ich ohne Rehabilitation wieder in das nicht stressfreie Berufsleben. Der etwas wortkarge Neurochirurg erklärte mir, dass ich über die weiteren therapeutischen Schritte beim nächsten Ambulanztermin informiert werde. Auf die im November 2008 erfolgte zweite OP sowie die erforderlichen Bestrahlungen möchte ich in den heutigen Zeilen nicht näher eingehen.

Den Umstand, dass ich mir die längste Zeit keine Schwächen eingestehen und auch keinerlei Rücksichtnahme einfordern wollte, sehe ich heute zweifellos als äußerst problematisch an. Eine Zeit lang sollte ich noch ganz gut funktionieren …

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