Bei einer Wanderung überkam mich unlängst das Gefühl, dass ich das Klagelied der Mitmenschen selbst zumeist als Auftragserteilung zur Problemlösung empfinde.
Dieser Ansatz war wohl nicht aus den Wäldern entsprungen, wenngleich diese eine großartige Möglichkeit bieten um persönliche Gedanken schweifen zu lassen. Es zeigt sich vielmehr, dass Belastungen aus dem in der Gesellschaft oft vorherrschenden Klageglied mein Unterbewusstsein nachhaltig beschäftigen.
In den vergangenen Jahren hatte ich diese Aspekte in Blogs bereits mehrfach und unterschiedlich thematisiert – so etwa unter …
labut.at – Wie geht es dir? (Reflexion vom 19.4.2020)
labut.at – Klageglied (Mind Blog vom 30.11.2015)
labut.at – Negativbotschaften (Mind Blog vom 15.2.2015)
In der von mir schon seit längerer Zeit in Anspruch genommenen Psychotherapie wollen wir nun im zweiten Halbjahr 2020 der Frage nachgehen, was es mit dieser Selbsteinschätzung auf sich hat. Es ist mir keinesfalls verborgen geblieben, dass ich in den vergangenen Jahren einen sozialen Rückzug angetreten habe – welchen ich aber als notwendig und alternativlos empfinde. Ein geregelter Tagesablauf und die konstruktive Auseinandersetzung mit den Themen des Lebens werden für mich weiterhin im Mittelpunkt stehen.
Dass ich Problemstellungen stets äußerst sachlich und vermeintlich emotionsarm begegne ist man von mir gewohnt. Ein Zusammenhang mit dem Asperger Syndrom erscheint naheliegend. Ich kann und will diesen Umstand letztlich auch gar nicht verändern. Die Herausforderung besteht darin eine bessere Abgrenzung zu schaffen um vielleicht doch ein klein wenig besser verstanden zu werden.