Eine User-Diskussion auf derstandard.at widmete sich dem Thema, wie und warum mitunter auch langjährige Freundschaften auseinander gegangen sind.
Im Blog möchte ich gerne die von der Redaktion aufgeworfenen Fragen für mich selbst kurz zu beantworten versuchen.
„Was waren ihre Gründe für den Bruch einer Freundschaft?“
Zumeist lag die Ursache wohl darin, dass die Gegenwart, das Verhalten und die Aussagen dieser einstigen Freunde meine Gedankenwelt über längere Zeit nachhaltig belasteten. In einzelnen Fällen führten auch massive (finanzielle) Unkorrektheiten und Übervorteilungen zu einem Bruch.
„Hat sich die Freundschaft verlaufen oder haben sie diese aktiv beendet?“
Natürlich haben sich auch in meinem Leben so manche Freundschaften verlaufen – das will ich nicht in Abrede stellen. Ein Problemfeld besteht aber darin, dass ich bei belastendend werdenden Kontakten – mitunter sogar noch heute – unzureichend in der Lage bin auf den Mißfall hinzuweisen. Wenn das Gegenüber aufgrund seiner narzistischen Veranlagung dies nicht erkennen und nicht loslassen will kann es für mich zu einer großen Herausforderung werden diese (eigentlich nicht mehr bestehende) Freundschaft aktiv zu beenden. Dieses Thema hat auch mehrfach Einzug in die Psychotherapie gehalten, welche ich seit dem Herbst 2014 in Anspruch nehme.
„Trauern sie einer Freundschaft nach?“
Nein, das würde ich so nicht sagen. Wenngleich Freundschaften oftmals auch ohne unmittelbaren Dissens „eingeschlafen“ sind sehe ich diesen Umstand doch irgendwie dem Lauf der Zeit geschuldet.
„Verspüren sie manchmal das Bedürfnis zu erfahren, was aus der damligen Freundin oder dem damaligen Freund geworden ist?“
Nein, ein solches Bedürfnis verspüre ich nicht. Es mag vereinzelt vorkommen, dass vage Erinnerungen an einstige Weggefährten wach werden. Aufgrund der zeitlichen Distanz kann ich ohne Groll auf manches zurückblicken, doch bin ich letztlich froh mit so manchen Menschen nichts mehr zutun haben zu müssen.